Erlebt am 4. Oktoober 2017 –
Und heute Stadttour in Bukarest. Manuela hat mir noch Kaffee gekocht, sie muss um 9 zur Arbeit. Jetzt erstmal frühstücken auf dem Weg zur Metrostation. Wir finden einen gut besuchten Bäcker, hier kaufen die Einheimischen, das ist immer ein gutes Zeichen. Es gibt leckere Sachen mit Blätterteig, mit Schafskäse oder Pudding gefülltes Gebäck, Schokocrossants, sehr lecker und für wenig Geld.
Die Metrostation ist schnell gefunden und los gehts. Manela gab uns heute früh noch Tips. Es gibt eine kostenlose Stadtführung in englisch, die startet 10.30 vom Piata Unirii, aber leider kommen wir zu spät. Und so gehts los auf eigene Faust. Manuelas hatte auf ihrer Couchsurfing-Seite Tips zum Erkunden von Bukarest.
Die rote Route beginnt mit dem Parlamentspalast, der ist eines der flächenmäßig größten Gebäude der Welt und befindet sich am westlichen Ende des etwa drei Kilometer langen Boulevard Unirii. Das Gebäude wurde von 1983 bis 1989 nach den Vorstellungen des diktatorisch regierenden rumänischen Staatspräsidenten Nicolae Ceaușescu errichtet. Um Platz für das Bauwerk zu schaffen, zu dessen Gesamtkomplex auch weite Teile neuer Plätze und Alleen gehören, wurden Ende der 1970er Jahre teilweise historische Wohnhäuser mit rund 40.000 Wohnungen, ein Dutzend Kirchen und drei Synagogen abgerissen sowie Teile der Altstadt zwangsgeräumt. Also ein Bauwerk für gemischte Gefühle …
Leider konnte man den Palast an diesem Tag nicht besichtigen, das Tor blieb für uns geschlossen. Weiter gehts zum Unirii Square.
Auf einer Anhöhe dann die Patriarchalkathedrale von Bukarest, die Kathedrale ist im Kern ein Zentralbau mit Kuppel auf dem Grundriss eines griechischen Kreuzes und entstand als Teil eines Klosters, sehr sehenswert. Hier wird noch viel gebaut.
Weiter in die Altstadt, zur Kirche Curtea Veche, auch Sankt Antonius, Verkündigungskirche oder alte Hofkirche genannt, ist das älteste erhaltene Bauwerk von Bukarest.
Und ein Stop in einem wunderbaren Eiscafe muss auch sein. Dann schlendern wir ziellos durch die Stadt. Die CEC-Bank hat die besten Häuser am Platz hier. Sie ist die älteste noch existierende Bank in Rumänien und die einzige noch im Staatsbesitz befindliche Großbank des Landes. Trendige Cafes und Restaurants wechseln sich ab mit modernen Geschäften. H&M gibts auch hier, ein Muss für die Kids.
Nun sind wir doch etwas fussmüde, deshalb auf zur Metro, die gelbe Linie. Eigentlich nur 3 Stationen müssten wir fahren, aber wir nehmen die verkehrte Richtung in der Roundtour. So sind wir leider viel länger unterwegs als gedacht. Rushhour … viele Menschen sind jetzt in der Metro, Stress und Hektik breitet sich aus. Eine Station zu früh ausgestiegen! Auf dem Weg zu Manuela finden wir dann schöne Secondhand-Läden, die sind gut besucht, nicht nur arme Leute kaufen hier ein und auch wir finden trendige Sachen. An jeder Ecke gibts leckere Sachen zu Esssen für wenig Geld, Pizza ist jetzt noch dran.
Im Wohngebiet von Manuela lässt uns das GPS wiedermal im Stich. Wir suchen die Wohnung im Dunkeln, fragen, bekommen aber keine richtigen Auskünfte. Die meisten hier sprechen kein Englisch. So sind wir schon im falschen Aufgang, hier sieht alles gleich aus. Aber dann doch gefunden, Manuela war schon zu Hause.
Als Dank fürs Couchsurfing wollte ich Manuela zum Essen einladen, aber sie hat keine Idee, wo man in der Nähe hin gehen kann. Wir gehen einkaufen, ein Supermarkt ist in der Nähe. Dort gibts alles wie in Deutschland, die Preise sind zum Teil etwas niedriger. So kaufe ich eine Flasche guten rumänischen Wein, die trinken wir dann abends zusammen und reden über Gott und die Welt, über unsere Träume. Vielleicht machen wir in nächster Zeit eine gemeinsame Tour zusammen. Manuela spricht sehr gut englisch und hatte schon sehr viele Couchsurfer hier. Und wieder eine kurze Nacht für sie heute.
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