Erlebt am 10. Oktober 2017 –
Heute ist Brașov/ Kronstadt dran. Mit dem Auto von Marianas Tochter – sie arbeitet in Frankreich und braucht es somit selten – fahren wir in die Stadt, parken in einem älteren Neubaugebiet, denn in den Innenstadt ists schlecht mit Parkplätzen. Gleich hier in der Nähe steht eine schöne Holzkirche.
Und dann laufen wir in die historische Altstadt. Manches ist noch alt, aber man sieht viel Modernes. Unter einer großen Kreuzung wurde die Fussgängerunterführung mit vielen schönen kleinen Geschäften und Imbiss ausgebaut.
Auf dem Weg gibts noch manche alten Gebäude, die verfallen leider. Mariana erklärt unsd das so: nach der Wende wurden viele Häuser als Geldanlagen von Spekulanten gekauft, diese warten einfach nur ab. Das stört das Stadtbild und so beschloss die Stadt, dass nur noch Häuser verkauft werden dürfen, die auch in bestimmten Zeitraum saniert werden. So ist jetzt Vieles in Entwicklung. Ein Gitarrenshop liegt auf dem Weg. Die Werkstatt ist im Hinterhof, und siehe da hier sind noch Deutsche. Vorbei an der Universität gehts in die Innenstadt.
Die Stadt Brașov liegt im gleichnamigen Kreis im Burzenland im Südosten Siebenbürgens, Rumänien. Im Süden und Osten ist die Stadt von den Karpaten umgeben.
Kronstadt wurde von den Ritterbrüdern des Deutschen Ordens im frühen 13. Jahrhundert als südöstlichste deutsche Stadt in Siebenbürgen unter dem Namen Corona gegründet. 1225 mussten die Deutschordensritter ihre Komturei Kronstadt verlassen und ließen sich im Baltikum nieder. Kronstadt war über Jahrhunderte neben Hermannstadt das kulturelle, geistige, religiöse und wirtschaftliche Zentrum der Siebenbürger Sachsen, die seit dem 12. Jahrhundert auf Einladung des ungarischen Königs in der Region siedelten und bis ins 19. Jahrhundert hinein die Mehrheit der Stadtbevölkerung bildeten.
Markantes Wahrzeichen der Stadt ist die 1477 gebaute evangelische Schwarze Kirche mit ihrer Buchholz-Orgel. Das alte Rathaus am Rathausplatz gilt als weiteres markantes Zeichen der Stadt. Die St. Bartholomäus-Kirche aus dem 13. Jahrhundert ist das älteste Bauwerk der Stadt.
Die historische Altstadt ist geprägt von spätmittelalterlichen Bürgerhäusern (so zum Beispiel das Hirscherhaus am Rathausplatz) und großzügigen, stilvollen Bauten des 19. Jahrhunderts. So viele malerische Gassen, überall kleine Gaststätten oder Läden – das lädt zum Bummeln ein. Neben der schwarzen Kirche ist direkt eine deutsche Schule, die vielen jungen Leute bringen Leben in die Stadt.
Sehenswert sind auch die mittelalterlichen Stadtbefestigungen, darunter das Katharinentor aus dem Jahr 1559, die Weberbastei, der Weiße Turm und der Schwarze Turm. Alle sind heute restauriert und als Museum zugänglich. Wir steigen hoch zum Schwarzen Turm, von hier kann man über die ganze Altstadt sehen.
Es gibt auch die Möglichkeit, mit der Seilbahn auf den Hausberg zu fahren, aber dazu hatten wir leider an diesem Tag keine Zeit mehr.
Und gegessen haben wir diesmal Burger bei Urbans, sehr lecker und ungewöhnlich, sogar für mich als Vegetarier war ein Gericht dabei. Und dann noch Lavacake, eine Köstlichkeit mit Schokolade.
Zurück zum Auto kamen wir an der ungarischen Schule vorbei. Die Ungarn sind eine Minderheit hier. Mariana erzählte, dass es immer wieder Konflikte gibt, Autonomieforderungen der ungarischen Minderheit in Transsilvanien, die aber vom rumänischen Staat abgeschmettert werden. Früher war Siebenbürgen teilweise ungarisch.
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