Erlebt am 3. Oktober 2017 –
In Bukarest gelandet – müde vom Flug in der Nacht müssen wir erstmal Geld tauschen, auf dem Flughafen eher ungünstig, daher tausche ich nur wenig. Es gibt Lei hier und der Kurs ist 1 Euro: 4,5 Lei in der Stadt, hier 4,1 Lei. Und dann den Bus in die Stadt finden, im Reiseführer stand Nr.783, Tickets kaufen. Die Leute sind zum Glück sehr hilfsbereit hier.
Nun im Bus haben wir Hunger und beschließen, sobald wir etwas belebtere Straßen sehen, steigen wir aus, das ist dann nach dem Triumpfbogen. Dort in der Nähe finden wir ein schickes italienisches Restaurant und essen erstmal Pizza – super hier. Dann GPS- Orientierung und weiter geht’s zu Fuß in die Stadt, das ist nach der kurzen Nacht und dem Gepäck doch recht anstrengend. Die Kirchen sind hier sehr schön und reich ausgestattet, viel Gold, rote Farbtöne. Die Mehrzahl der Rumänen ist orthodox. In Zeiten des Kommunismus war die Religion wie in der DDR nicht erwünscht. Aber hier ist die Tradition sehr stark. Viele haben sich nach dem Ende des Sozialismus noch taufen lassen.
Irgendwann landen wir in einem trendigen Cafe, Tucano, das ist voll, gute Stimmung. Dort erstmal ausruhen, Kaffee für mich. Es gibt viele Brettspiele zur Auswahl und so spielen wir Scrabble.
Etwas ausgeruht geht’s zu Manuela, zu unserem CouchsurfingHost , sie ist heute erst um 7 zu Hause. Die Adresse und Telefonnummer habe ich. GPS ist hier sehr schwach, daher findet nan findet alles schlecht. Manuela wohnt in einem Gebiet mit vielen großen Blocks, alles ähnelt sich. Wir müssen mehrmals fragen, die meisten können kein englisch. Und dann bringt uns eine ältere Frau endlich in das richtige Haus. Manuela ist noch nicht da …warten. Aber da kommt sie gerade, die ältere Dame hatte ihr Bescheid gesagt. Manuela arbeitet in der Nähe, ist Grafikdesignerin. Sie wohnt mit ihrem 18jährigen Sohn hier. Wie es bei Couchsurfern meistens ist, verstehen wir uns sofort. Eigentlich wollten wir noch was essen gehen, aber dann kocht Manuela für uns. Es wird eine kurze Nacht für sie heute, denn wir unterhalten uns lange, wir Frauen haben so viele Themen. Ich erfahre viel über das Leben hier. Allein mit Kind, auch als Grafikdesignerin ist es für Manuela schwer, das ist in Deutschland ähnlich. Der Fernseher läuft im Hintergrund, die Shows und Serien sind ähnlich denen in Deutschland. „Einsatz in 4 Wänden“ heißts bei uns, hier in Rumänien wird die Wohnung einer eigentlich armen Familie im Fernsehen von Designern gestylt. Es ist eine allein erziehende Mutter mit 2 Söhnen und der Großmutter, die sogar in der Nähe von Manuela wohnen. Manuela fiebert mit und das Ergebnis sieht toll aus.
Aber nun erstmal ins Bett für heute. Wir schlafen im Wohnzimmer zu dritt auf der Couch.
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