In Hurghada gelandet und ein Schreck am Abend

In Hurghada gelandet und ein Schreck am Abend

Corona ist überall präsent. Seit ca. 3 Monaten ist alles außer Supermärkte geschlossen. inzwischen können wir uns schon lange nur mit einer Person eines anderen Haushalts treffen, Ausgangssperre ist ab 22 Uhr, die Grenze 15km Umkreis muss eingehalten werden, auch beim Sport oder Wanderungen. Und natürlich sind alle Gaststätten geschlossen. Viele haben Angst, die zwischenmenschlichen Beziehungen leiden enorm. Und die Kinder, die online Schule machen und ihre Freunde nur selten sehen können, was geschieht mit ihnen?
Die Auswirkungen des ganzen werden wir zeitigstens im Frühjahr sehen oder auch später.

Und so haben Martina und ich uns gedacht, dass wir endlich mal wieder aus der Reihe tanzen könnten und buchen Ende Dezember Flüge nach Ägypten. Sehr preiswert, aber ob es wirklich stattfinden kann, kann natürlich niemand sagen. Und im Umfeld raten uns alle ab.

Und wir trauen uns und wir können Anfang Februar von Berlin nach Hurghada fliegen. Ägypten verlangt bei der Einreise einen negativen Corona Test, alles ist nicht wirklich klar. Wir beschließen, den Test am Flughafen Hurghada machen zu lassen.

Der Flughafen Berlin Brandenburg ist leer am Morgen des 2. Februar, es gehen nur wenige Flüge. Man bekommt Kaffee, aber nur to Go. Ansonsten geht alles unerwartet klar. Dann in Hurghada müssen die Leute ohne Test erstmal im Flugzeug bleiben, dann kommt man am Test nicht vorbei, der kostet hier 30 Dollar statt fast 60 Euro in Deutschland. Geht alles fix, Entnahme aber aus der Nase. Man gibt die Adresse und Telefonnummer an, das wars. Keine Pflicht zur Quarantäne. Das ganze hat ca. eine Stunde länger gedauert, aber da wir nur Handgepäck haben, sind wir dann fast schon draußen. Hier erwartet uns Sonne satt und ein leichter Wind.

Eine Bekannte mit dem Fahrer, den uns die Unterkunft besorgt hat, holen uns ab.
Das Quartier ist in der Altstadt und sehr arabisch. Ein Zimmer haben wir hier, in den 2 anderen Zimmern sind junge Leute. Wie hier so oft, ist das Haus ab 2. Etage fertig. Unten ist offen, der Fahrstuhl hat zwar Türen, die gehen auch auf, aber dann geht der Weg ins Leere – die Fahrstuhl-Falle. In Deutschland wäre das niemals zulässig. Aber hier ist das Üblich, man baut, wenn wieder Geld da ist.

Und nun erstmal Geld tauschen, der Kurs ist 18,xx Egyptische Pfund sind ein Euro. Dann eine local Sim und essen. Und müde sind wir natürlich auch. Aber der Fruchtmarkt ist in der Nähe. Jetzt haben Erdbeeren Saison. Erdbeeren und Süßigkeiten gibts dann im Quartier als Nachtisch. Und dann Schlaf nach holen.

Wir beide waren wir schon fest eingeschlafen, da plötzlich Hämmern an der Tür, Männerstimmen. Da wars mir dann doch etwas mulmig. Wir mussten dann doch die Tür öffnen. Draußen stand der Verwalter der Wohnung mit dem Bankangestellten. Und es stellte sich doch tatsächlich heraus, dass er mir beim Geld wechseln 550 Pfund zuviel gegeben hatte. Nachgerechnet hatte ich die Summe nicht, ich konnte mir nicht vorstellen, dass sich die Bank beim Wechseln verrechnen kann! Aber eben doch! Hier ist alles möglich. Wenn es anders zu meinen Ungunsten gewesen wäre, hätte sich keiner gerührt.
Also was kann man da lernen? Auch bei Bankgeschäften immer alles auch den Kurs genau prüfen!

Martina ist krank – ich helfe ihr 3 Tage

Martina ist krank – ich helfe ihr 3 Tage

Nun bin ich wieder in Hurghada angekommen. Der Bus hatte 1,5 Stunden Verspätung.

Ich nehme ein Taxi zur Sheraton Street und bin stolz auf mich, dass ich nun die Preise gut aushandeln kann und mich nicht abzocken lasse.

Aber Martina ist noch nicht auf und die Haustür auch verschlossen. Also versuche ich, Frühstück zu bekommen. Aber das ist hier nicht einfach. Zu dieser Zeit hat fast nichts auf. Nach langer Suche finde ich einen Imbiss und bekomme Falafel … wunderbar.

Und nun? Tee trinken im Arabesque Café. Hier komme ich mit Alhawary  ins Gespräch. Er raucht Shischa hier wie die meisten Männer. Frauen sind so gut wie nie in diesen Cafés.

Ich trinke gemütlich Tee und schreibe an meinem Blog. Ich habe eine lokale Mobinil Card mit 10GB Datenvolumen im Handy. Das hilft mir sehr, denn die Cafes haben zwar Wifi, aber das ist extrem langsam. Für 7GB bezahlt man 100 Pfund, das ist sehr günstig. Natürlich ist die Mobilfunkgeschwindigleit auch eher mau. Anrufen kann ich mit der Karte nicht, habe aber Skype-Guthaben und kann damit über Skype Festnetznummern oder Mobil in Deutschland anrufen. Das ist sehr günstig und die Gesprächsqualität ok.

Und dann bei Martina: sie ist krank und ihr gehts garnicht gut. Ich gehe einkaufen, auch auf den Gemüsemarkt. Und koche und wasche erstmal auf. Und hoffe, dass es ihr bald besser geht.

Wenn man hier krank wird, ist das eben nicht so gut. Soziale Netze wie in Deutschland gibts hier nicht. Eigentlich hatten wir geplant, dass Martina mit mir gemeinsam nach Luxor fährt. Aber sie ist noch zu schwach. Ich hoffe, dass sie sich noch erholt bis Freitag.

Und so gehe ich durch die Stadt, sitze in verschiedenen Cafes. Einen Abend verabredet sich Alhawary mit mir und wir rauchen Shischa und erzählen viel.

Und dann kaufe ich doch das goBus Ticket nach Luxor alleine, Martina ist noch zu schwach, um mit zu reisen. Ich werde bis Dienstag in Luxor bleiben. Gisela hat in Luxor eine Wohnung und ein Zimmer frei und bietet mir an, dass ich für diese Tage bei ihr wohnen kann. Das nehme ich dankend an. Ich habe sie über die facebook-Gruppe Ägypten-Freunde kennen gelernt, wie auch Kitty aus Kairo.

Ich bin gespannt auf Luxor, das ist dann leider die letzte Station hier in Ägypten.

Relaxen am Strand

Relaxen am Strand

Heute genossen wir das schöne Wetter am Strand in Hurghada. Hier gehen auch die Einheimischen baden, es kostet nichts. Die Strände sind sonst von Hotels belegt. 2 ägyptische Jungs waren mit ihrem Vater auch hier und zeigten uns Seesterne und Einsiedlerkrebse.
Das Leben in Ägypten ist nicht so stressig wie in Deutschland. Man schläft früh länger, macht dann alles gemütlich, richtig gehts erst abends los. Gestern nachts um 11 war ich noch hier in der Nähe in einem kleinen Shop Wasser und Chips kaufen. Dieser hatte gerade wieder geöffnet.

Meditieren in der Wüste

Meditieren in der Wüste

Am Rande von Hurghada beginnt die Wüste,  hier nur eine kleine mit Steinen und Sand. Früher wurde das Gebiet militärisch genutzt.
Absolute Stille ist hier, wie in einer anderen Welt. Man nimmt das Leben der Stadt und den Lärm wieder anders wahr, wenn man aus der Stille kommt.

In der Moschee

In der Moschee

El Mina, die Prunkmoschee von Hurghada, befindet sich in unmittelbarer Nähe der Marina, der Hafen-Flaniermeile der Stadt. 2012 wurde die Moschee fertiggestellt und gilt als Paradebeispiel moderner, orientalischer Baukunst. Ihre zwei Minarette ragen hoch in den Himmel empor und sind bereits aus weiter Ferne zu erkennen.
Besucher können den wunderschönen Innenraum der Moschee außerhalb der Gebetszeiten besichtigen.

Bevor wir in die Moschee El Mina Mousy durften, mussten wir die tradionelle Kleidung für Frauen anziehen. Haare, Arme und Beine müssen bedeckt sein. Vor der Moschee kann man diese gegen geringes Entgelt ausleihen. Und die Schuhe muss man natürlich ausziehen.

Die monumentale Aldahaar Moschee bietet einen imposanten Anblick. Stolz erheben sich ihre zwei beeindruckenden Minarette Richtung Himmel. Die schneeweiße Moschee ist bei Touristen sehr beliebt und eine der Hauptattraktionen von Hurghada. Sehenswert sind die künstlerische Gestaltung und die wertvollen Teppiche im Inneren des Gebäudes.

Pin It on Pinterest